Trio Joubran
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Drei Brüder, drei Ouds. Samir, Wissam und Adnan Joubran bereisen als Trio mit einer Mischung aus traditionellen Maqams, spanisch-arabischer Musik und vom Jazz inspirierten Improvisationen seit Jahren die Welt. Auf der Bühne und im Studio kommen ihre Instrumente zusammen wie drei Solisten, die eine einzige Stimme bilden. Die Oud, die arabische Laute, gilt als “Fürstin der Musikinstrumente” und ist die Stimme ihrer Seelen geworden.
Die Brüder stammen aus einer musikalischen Familie, Wissam führt den Instrumentenbau seines Vaters in nun vierter Generation fort. Zusammen sind sie das erste Trio aus Oud-Spielern. “Das war eine große kulturelle Herausforderung”, so Adnan. “In Palästina ist das Leiden mit Händen zu greifen. Hier zu musizieren bedeutet auch, ein wenig Freude zu bringen.” Seit 2002 ist ihr Ruf stetig gewachsen: Von den ersten Proben im elterlichen Wohnzimmer in Palästina bis ins Pariser Olympia ist es dem Trio Joubran gelungen, mit seiner palästinensischen Identität zu glänzen und den Zauber der arabischen Musik zum Leben zu erwecken. Samir, Meister der klassischen arabischen Musik, Adnan mit seiner Vorliebe für Flamenco und Jazz sowie Wissam mit seinem Faible für indische Musik bilden “eine Balance, die die Identität des Trios ausmacht, geprägt durch die Offenheit für alles, was uns umgibt” (Adnan Joubran).
In ihren Kompositionen trägt jeder seinen Teil bei, ohne die anderen beiden jemals zu überschatten. Für sie hat die Musik nur als Trio einen Sinn. Beim Trio Joubran weicht die Virtuosität nicht der Demonstration. Für diese aus Nazareth stammenden Geigenbauer geht es um die Fortführung einer Tradition. Eine Tradition, die sie auch durch ihre Innovation auf der Oud, diesem Soloinstrument, das sie als Ensemble so wunderbar vereinen, zutiefst erneuert haben. Auch ihr sechstes Album »The Long March« handelt von der Sehnsucht nach einer besseren Zukunft. Der 2008 verstorbene palästinensische Dichter Mahmud Darwish leiht seinen Gedichten als Zuspielung seine immens eindrucksvolle Stimme, die von rauher Schönheit ist.
Dem Trio Joubran zuzuhören bedeutet, in die Seele eines Volkes einzutauchen. Ägypten hatte Oum Kalthoum. Der Libanon hat Fayrouz. Palästina hat jetzt das Trio Joubran.
Presse
“Heiligen drei Könige der Oud”
– Libération
“Das Trio Joubran ist eine Ausnahmeerscheinung. Und das nicht nur, weil es aus drei Brüdern besteht. Sondern auch, weil es sich aus drei Virtuosen an der Laute zusammensetzt. Bislang war die arabische Oud nämlich vor allem als Solo-Instrument bekannt. Das Trio aus Nazareth beherrscht die Kunst des Oud-Spiels in all ihren Facetten.”
– Deutsche Welle
“Nicht selten wehte der Geist der legendären ‘Friday night at San Francisco’-Scheibe über dem Konzertauftritt des Trio Joubran. […] Die drei palästinensischen Brüder spielten zwar nicht wie Di Meola, McLaughlin und De Lucia die Gitarre, sondern den Oud, aber die Motive und Phrasen flogen mit ganz ähnlicher Wirkung, explosiv und hochvirtuos zwischen den Instrumenten hin und her. Rasante Solo-Läufe, so wie die Spielchen, die man von Meola & Co. noch im Ohr hat: Das Dialogisieren und gegenseitige Zuwerfen hochtouriger Phrasen, wirbelnder Staccatoläufe, die in rasante Unisoni und spektakulär krachende Akkorde einmünden. Solche furiosen Klanggewitter, wie sie das Brüder-Trio hier intonierte, hat der Oud in seiner 4.800 Jahre alten Geschichte sicher noch nicht erlebt.”
– Rhein-Neckar-Zeitung